Donnerstag, 4. Oktober 2012

Steffen Roski: Sarrazinismus als Syndrom der deutschen Gegenwartsgesellschaft - Trendsetter Bertelsmann

Der Erfolg von Bertelsmann beruht nicht zuletzt auf der doppelten Fähigkeit, sich an gegebene Akkumulationsbedingungen anzupassen, diese aber auch im Sinne selbst gesetzter ›Trends‹ zu modifizieren. Ein zentrales Instrument des Konzerns dabei ist die Bertelsmann Stiftung, der über drei Viertel der Anteile der AG gehört. Mit einem Jahresetat von 60 bis 100 Millionen Euro steuerbegünstigt ausgestattet, verfügt die Stiftung über wissenschaftliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sowie weit verzweigte Kontaktnetzwerke in Politik, Bürokratie, Wirtschaft, Wissenschaft und Gesellschaft. Die Bertelsmann Stiftung ist für die AG das, was einem Chemiekonzern beispielsweise eine Forschungs- und Entwicklungsabteilung ist. Dem Gütersloher Medien- und Dienstleistungskonzern dient sie vor allem dazu, Gegenwartstrends zu erspüren und auf der Grundlage wissenschaftlicher Expertisen mittel- und langfristig selbst gesellschaftlich-politische Entwicklungen mitzubestimmen.

Mein Blog befasst sich in einem umfassenden Sinn mit dem Verhältnis von Wissen, Wissenschaft und Gesellschaft. Ein besonderes Augenmerk richte ich dabei auf die Aktivitäten des Medien- und Dienstleistungskonzern Bertelsmann und der Bertelsmann Stiftung.

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