Freitag, 15. Februar 2013

Birgit Rydlewski: Über den Kontrollverlust bei Krankheit

Als ich das erste Mal mit dem linken Auge zum Arzt gegangen bin, weil ich anfing, Flecken zu sehen (stellt euch vor, ihr habt in die Sonne gesehen), war ich noch irritiert, wenn ein Arzt sagte, dass er mal lieber noch einen Kollegen holt. Ich habe mich mittlerweile daran gewöhnt, dass Ärzte, die das vorher nicht gesehen haben, nichts damit anzufangen wissen. Der eine sagt: “Ach, Sie sind das.” (auch, wenn er mich Jahre nicht gesehen hat.) Meine Achtung hatte ein Chefarzt, der ganz offen zugab, dass er bezüglich der Behandlung unsicher sei und er gerne die Meinung eines Spezialisten aus der Uni-Klinik in Essen hören wollte. In beiden Kliniken bin ich heute noch, je nach Stand der Diagnose, in Behandlung. Letztendlich war es die ganze Zeit viel Ausprobieren. Zig Diagnosemethoden. Bilder mit und ohne Farbstoff. OCT. Was immer die Augendiagnostik so bietet. Am Ende lief es in den meisten Fällen auf Cortison (also genauer: Triamcinolon) hinaus. Das kann man ins Auge spritzen (klingt schlimmer als es ist, hat aber die Nebenwirkung, dass der Augeninnendruck steigt und die Linse leidet oder direkt neben das Auge (das muss man dann auch nicht unter OP-Bedingungen machen). In beiden Fällen braucht man Geduld. Die Zeit, bis die Sehstärke wieder normal ist, hat zwischen 4 Wochen und mehreren Monaten betragen).

Mein Blog befasst sich in einem umfassenden Sinn mit dem Verhältnis von Wissen, Wissenschaft und Gesellschaft. Ein besonderes Augenmerk richte ich dabei auf die Aktivitäten des Medien- und Dienstleistungskonzern Bertelsmann und der Bertelsmann Stiftung.

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