Donnerstag, 10. Oktober 2013

Gerd Appenzeller: Europa und der Friedensnobelpreis - Erbärmlich und selbstgefällig - Am Freitag wird wieder der Friedensnobelpreis verliehen - zuletzt ging er an die Europäische Union. Heute, ein Jahr später, stellt sich die Frage, ob sie ihn wirklich verdient hatte.

Europa hält auch nicht mehr jenes Versprechen ein, das seine Mitgliedstaaten jahrzehntelang aneinander gebunden hat: dass die Union nicht nur Frieden unter einstigen Gegnern stiftet, sondern den Wohlstand aller mehren wird. In Südeuropa – in Griechenland, Italien, Spanien und Portugal – kann davon längst keine Rede mehr sein. Der Euro verbindet nicht, er spaltet, und die Hoffnungen auf eine bessere Zukunft verblassen. Deutsche Politiker sind groß darin, dem Rest des Kontinents zu erklären, warum die von ihnen propagierte Wirtschafts- und Finanzpolitik die einzig richtige sei. Aber sie sind unfähig und oft auch nicht willens, dafür zu werben, dass es dabei nicht nur um Deutschland, sondern um alle Euro-Länder geht, weil die Unseriosität eines einzelnen zur Beschädigung aller führt.

Mein Blog befasst sich in einem umfassenden Sinn mit dem Verhältnis von Wissen, Wissenschaft und Gesellschaft. Ein besonderes Augenmerk richte ich dabei auf die Aktivitäten des Medien- und Dienstleistungskonzern Bertelsmann und der Bertelsmann Stiftung.

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