Mittwoch, 16. Oktober 2013

Vincent Venus: Ich will das alles gar nicht wissen - In unseren Hirnen ist zu viel Unnützes

Ich bin süchtig nach Informationen. Sie sind heutzutage einfach zu beschaffen und günstiger als billig, nämlich kostenlos. Das Problem ist die Qualität. Wie eine schlechte Currywurst liegt sie schwer im Magen. Los wird man den Mist nicht mehr. "Au, das tut ja weh", stöhnt Ollum in der Persiflage "Lord Of The Weed". Den Film habe ich vor sieben Jahren gesehen, doch das Zitat blieb hängen. Der Wissensschlamm verursacht Verstopfung. Hartnäckig setzt der Wissensschlamm an und überlagert dabei die wichtigen Informationen. An die zuletzt gelernten Französischvokabeln erinnere ich mich nicht, dafür beispielsweise an einen uralten Werbeslogan – "Nichts ist unmöglich" – und an mindestens 30 der 150 ersten "Pokémon"-Folgen, inklusive des Titellieds "Ich will der Allerbeste sein". Daneben grummelt im Magen ein Wikipedia-Artikel über die Starfighter-Affäre – "116 Soldaten verunglückt" –, auf den ich während einer Recherche zu einem ganz anderem Thema stieß – wie immer.

Mein Blog befasst sich in einem umfassenden Sinn mit dem Verhältnis von Wissen, Wissenschaft und Gesellschaft. Ein besonderes Augenmerk richte ich dabei auf die Aktivitäten des Medien- und Dienstleistungskonzern Bertelsmann und der Bertelsmann Stiftung.

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