Mittwoch, 14. Januar 2015

Mohammed Hanif: Pakistans verdrängter Krieg. Der Kindetmord von Peshawar - die Gründe und die Folgen

"Pakistans Krieg hat uns in den letzten zehn Jahren über fünfzigtausend Menschenleben gekostet. Aber es bedurfte des Todes von hundettdreissig Schulkindern, bis wir begriffen, dass wir ein Problem haben. Die liberale Intelligenzia vertrat immer den Standpunkt, dass die mächtige Armee und ihre Sicherheitsdienste für die Zunahme der Gewalt im Land verantwortlich seien. Generationen pakistanischer Generäle haben in den Afghanistan-Kriegen der vergangenrn Dekaden mitgemischt, indem sie militante Gruppierungen unterstützten und sie als ihre Stellvertreter antreten liessen. Diese Kämpfer, die lediglich Pakustans Interessen in Afghanistan und im indischen Teil von Kaschmir hätten vertreten sollen, richten ihre Gewehre nun gegen ihre Herren und Meister. Sie haben sich zudem mit religiös-militanten Gruppierungen verbunden, die keineswegs nur von den Bergen im Norden aus operieren, sondern mitten in unseren Städten."

Quelle: Neue Zürcher Zeitung, 14. Januar 2015 (Nr. 10, 236. Jg.), S. 21

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