Montag, 16. Februar 2015

Urs Schoettli: Geopolitik als Wachstumstreiber

"Eigentlich hätten die Internationalisierung und vor allem die Globalisierung der Finanzströme dafür sorgen sollen, dass die Präponderanz des Nationalstaats gegenüber der Wirtschaft gebrochen wird. Seit der globalen Finanzkrise, welche in zahlreichen Industriestaaten die faktische Rettung der Finanzindustrie durch den Staat erforderte, hat sich der Trend eindeutig von der Globalisierung auf die Renationalisiering gewendet. Renationalisierung heisst aber nicht anderes, als dass es einen mächtigen Auftrieb für die Geldpolitik gibt. Rivalisierende Nationalstaaten, die sich mit alten und neuen existenziellen Bedrohungen konfrontiert sehen, werden gezielt ihre Ressourcen für volkswirtschaftliche Massnahmen und Entwicklungen einsetzen, die ihren geopolitischen Interessen dienen."

Quelle: Neue Zürcher Zeitung, 16. Februar 2015 (Nr. 38, 236. Jg.), S. 16

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